Ich als geneigter Schwermetallauscher muss mich doch selbst hin und wieder über meinen eigenen Musikgeschmack wundern. So kam es nicht schon selten vor, das ich vom lieblichen Baustellenlärm aus dem Bett geworfen wurde. Grummelnderweise began ich also meine allmorgendliche Klo- u. Kaffeemaschinenroutine, bloß um mich kurz darauf bei einem Schlagzeuggewitter Marke "Highspeed-Ultra-True" zu entspannen, bei dem jeder Presslufthammer neidisch das Weite suchen würde. Hier greift wohl das alte Prinzip Minus und Minus ergeben Plus und so war mein Kopf nach doppelter Tortur dann doch wieder bester Laune.
Und immerhin muss man sich dabei auch nicht die teilweise schlechte Gitarrenarbeit anhören. Den die wurde vor lauter Scham soweit runtergestimmt, das sie perfekt mit der Doublebass und dem Bass "harmonisiert". Da sich der Sänger nun wahrscheinlich in den Mitten des Frequenzspektrums ziemlich langweilt, entschliesst er sich ebenfalls so tief wie möglich zu grunzen. Nun ist die Band auf einer "Wellenlänge" und alle freuen sich. Vor allem die Zuschauer über Nackenschmerzen, wenn sie tatsächlich versuchen im Takt mitzubangen.

Und welcher Black Metaller kennt das nicht? Man schmeißt das Autoradio an und wippt zustimmend mit dem Kopf, bis ein Freund der sich offensichtlich nun genug amüsiert hat den fröhlichen Schwarzmetaller darauf hinweißt, das es sich bei den kalten und bösen Geräuschen die aus der Box dahinbrettern lediglich um Radiorauschen handelt.

Doch aus Fehlern lernt man nicht und so werde ich den morgigen Tag wieder fröhlich mit Gorgoroth und Konsorten beginnen. Und hey, beim Black Metal muss man wenigstens nicht bangen. Hier reicht es angepisst, mit verschränkten Armen im Publikum zu stehen. Ist vielleicht schon einer drauf gekommen das die schwarzen Metaller unter uns nur so angepisst sind, weil sie von ihrer geliebten Musik auf einen Konzert sowieso nichts mehr raushören können?

Prost! Drunken D.

Thy Metal Be Black.