...
Manchmal träume ich von Tagen, die schon längst im Kopf verblichen.
Und ich rieche dann die Rosen, die den Dornen einst gewichen.
Und es zeigen sich mir Tränen, die sich lang vor mir versteckten,
nun enthüllen und entblössen, was sie Jahre lang verdeckten.
Dann sehe ich die Bilder, gemalt in lichterfrohen Farben.
Es erklingen alte Lieder, deren Sänger schon längst starben.
Der Nebel schwindet, schafft Platz für märchenhafte Weiden,
die vom Paradiese kaum zu unterscheiden.
Doch erwach' ich je, aus gottgesandten Träumen.
find mich wieder, in grau umhüllten Räumen,
und meide jeden Spiegel, aus Angst mich zu erblicken,
und die Leere aufzufinden, die mich droht bald zu ersticken.
Drunken D. - 22. Jun, 00:36