Ich: Welch Leiden musste ich ertragen?
Gewissen: Was gebe es den anzuklagen?
Ich: Schweigt still, ich will nichts weiter hören.
Gewissen: Ich hab nicht vor euch zu verhören.
Ich: Doch folgt ihr mir den ganzen Tag.
Gewissen: Weil ich eure Gesellschaft mag.
Ihr seid es, der oft nach mir ruft.
Nicht ich war, der das Leiden schuf.
Bin wie ein Gast, der ungebeten
durch stille Orte mit Trompeten,
mit Trommeln und mit Paukenschlag,
all jenes weckt, was man nicht mag.
Ich: Könnt ihr den nicht mal Ruhe geben?
Man kann doch nicht nach euch nur Leben.
So mancher Stund hab ich zu danken,
in der ihr bliebt in euren Schranken.
Was wär das Leben ohne Fehler?
Wer fünde dafür den Erzähler?
All jenes was man nicht vollbracht,
später bereut, viel nachgedacht,
ohne euch wär' es geschähen.
Nicht mit Verstand, ganz ausversehen.
Gewissen: Da liegt der Fehler tief begraben.
Wer könnt ohne Verständnis klagen?
Ihr selbst wisst, was ihr falsch gemacht.
Ich geb euch lediglich die Kraft.
ich bin nicht da um euch zu richten.
doch will ich euch auch nicht beipflichten.
Dem Schicksal gebt nur ihr die Hand.
Für euch spiel ich das Ackerland.
Ich: Mein Ackerland trägt faule Früchte.
es kommt mir vor, als niemand wüsste
wieviele Geier um mich kreisen,
darauf bedacht, mich zu zerfleischen
usw...